portugal

herbst 2016

Urlaub ohne fahrbaren Untersatz, mittlerweile undenkbar! Am liebsten natürlich mit unserem geliebten Bus.
Diesmal entschieden wir uns aber für Flug und Leihwagen, da bereits die Fahrt nach Portugal ein kleines Vermögen gekostet hätte.

From South to North

Am Flughafen Faro gleich den Kombi in Empfang genommen, raus aus der Stadt und rein ins Vergnügen. Flipflops an – Welt aus.
Erst mal zwei Tage relaxen, an die Hitze gewöhnen. Schweißgebadete Tage und Nächte. Nicht so einfach für’s elitäre Bergfolk 😉 Vor allem die Nächte im Auto waren anfangs hart. Zwei heiße Körper im Kofferraum des Fords, auf irgendeiner Klippe, mit einer Million portugiesischer Grillen in der Nachbarschaft. Aber seien wir mal ehrlich – es war einfach herrlich 🙂 Auf den Klippen den Sonnenuntergang erleben, den Fischern bei ihrer Arbeit zusehen, unsere wunderbare Zweisamkeit genießen.

So schön das süße nichts-tun auch war, wir saßen beide schon auf heißen Kohlen. Es musste ein Surfboard her und das am besten sofort! Die Wellen bettelten uns ja schon fast an auf ihnen zu reiten. Tatsächlich fanden wir fast sofort einen coolen Shop der uns ein Brett zum Schnäppchenpreis verkaufte. Board aufs Dach und ab an den Strand.

So vergingen die Tage wie im Flug. Wir fuhren westwärts von Tavira bis Sagres und von dort Richtung Norden über Arrifana und Odeceixe bis zum Cabo de Roca, dem westlichsten Punkt des europäischen Festlands. Wo es uns gefiel und die Wellen gut waren blieben wir länger, an anderen Orten nur eine Nacht. Natürlich machten wir auch in Ericeira halt, doch die absolut besten Wellen ergatterten wir in Peniche. Wir wollten gar nicht mehr weg. Hier hätten wir ewig bleiben können. Doch wir mussten langsam weiter, es galt einen Rückflug zu erwischen und wir hatten noch einiges auf unserer Liste abzuhaken. Nazaré war, wie soll ich sagen, interessant. Ganz anders als in unserer Vorstellung. Auf dem Weg zum ‚Farol de Nazaré‘ mussten wir uns durch Massen an Touristen schlängeln. Auch am Leuchtturm selbst waren überall Menschen, welche mit Bussen herangekarrt wurden, ihre Runde drehen durften und dann wieder eingesammelt wurden, da bereits der nächste Bus wartete. Wäre dieser Ort für uns von weniger Bedeutung gewesen, hätten wir sofort die Kurve gekratzt, aber einmal zu erleben mit welcher Kraft die Wellen sich hier ihren Weg bahnen – unglaublich! In Espinho erwiesen wir unserem Board die letzte Ehre, bevor wir es einem Dude am Strand schenkten.
Schon war der letzte Abend gekommen. Diesen verbrachten wir in Porto, wie es sich gehört, natürlich in einer Portweinkellerei.
Unser Sommer war nun endgültig vorbei und wir bestiegen das Flugzeug Richtung Heimat.